Die
silberne
Seidentapete

Sie strich mit den zarten Fingern ihrer linken Hand über eine Stelle der silbernen Seidentapete, die schon länger vom vormittäglichen Sonnenlicht erhellt wurde und sich daher sicher recht warm anfühlte:
War die Seide an anderen Stellen glatt und kühl, war die Stelle, die sie gerade mit den zarten Fingern ihrer linken Hand berührte, sicher warm.


Sie blickte über ihre Schulter und drehte ihren Kopf leicht zu ihm um, während sie ihre linke Wange an die kühle Seite der Tapete anlehnte, sodass auch ihr glattes Haar die Seide berührte.
Ihre Augen kniff sie dabei leicht zusammen und ihre filigranen Wimpern wurden mit der feinen Haut ihres Gesichtes vom Licht, das von der besonnten Stelle der Seidentapete reflektiert wurde, schön erhellt, während sie ihre zarten Lippen leicht zusammenpresste.


Sie war gerade ein schöner Anblick.

Sie war für ihn gerade wie die feinste Seide.

Er genoss den Moment.


Er betrachtete wie ihre linke Wange vom hellen Licht, das von der besonnten Stelle der Seide reflektiert wurde, so schön erhellt wurde.
Dann blickte er zu den zarten Fingern ihrer linken Hand und er fühlte in Gedanken mit wie diese die zarte Seide berührten.
Er sah auf ihre zarten Lippen, die sie so nah vor ihm so sanft zusammenpresste.
Dann sah er wieder auf die glatte Haut ihrer linken Wange, die sich an die glatte Seide schmiegte:
Als ob gerade Seide Seide berühren würde, war dieser Moment in seiner Wahrnehmung.


Nicht nur in Gedanken wollte er sie berühren.
Er wollte in diesem Moment ihre glatte Haut spüren, sie zärtlich küssen und dabei ihre zarten Hände leicht an die glatte Seide drücken.
Er wollte sie, die Seidenhafte, die gerade die silberne Seidentapete so zart berührte, spüren.


Aber die einzige Berührung, die gerade zwischen ihm und ihr stattfand, war dieser Moment, der nun von ihm über seine Fotoaufnahme festgehalten wurde.